Bruchstelle

Käthe Kollwitz Museum: Blick vom Forum auf die Durchgängen zur Dauerausstellung

Das Käthe Kollwitz Museum, das nachträglich in einen Komplex von Büroräumen einmontiert wurde, erstreckt sich über zwei Häuser mit unterschiedlichem räumlichen Charakter. Da die beiden Häuser unterschiedliche Niveaus haben, entsteht an der Nahtstellen , an der sie aufeinandertreffen, eine Absenkung. Die Architekten haben diese Absenkung genutzt, um im Museum ein Forum einzubauen. Es ist ein Ort für einen öffentlichen Diskurs im Museum entstanden, der zwischen dem Raum für die Sonderausstellungen und den Räumen, in denen die Arbeiten aus dem Bestand des Museums gezeigt werden, vermittelt.

Für mich sind Bruchstellen solche Orte. An ihnen geht etwas nicht ganz auf. Zwei Häuser gehen nicht nahtlos ineinander über. Der Gang des Besuchers kommt ins Stocken. Es werden Räume miteinander verbunden, denen augenscheinlich unterschiedliche Raumkonzepten unterlegt sind. Der Eindruck des Disparaten wird durch die gestalterische Intervention der Architekten nicht geglättet. Die gestalterische Intervention eröffnet vielmehr an der Bruchstelle einen Raum der Auseinandersetzung. Solche Räume möchte ich mit meinem Blog „Bruchstellen“ aufsuchen. Mein Blog ist ein Weg zu den Bruchstellen.